Im August haben tausende neue Mitarbeiterinnen ihre wichtige Arbeit für uns aufgenommen: Fünf Bienenvölker hat Imker Gerhard Autzen der Tarper Biene für uns als Ableger seiner Wirtschaftsvölker gebildet. Am Standort Flensburg-Kauslund sind sie in VR Bank-blauen Bienenbeuten eingezogen.
VR Bank Bienen
Tausende neue Mitarbeiterinnen
„Was die Bienen leisten, hat auf so vielen Ebenen – ökologisch und ökonomisch – eine enorme Bedeutung“, so unsere Vorstände Michael Möller und Torsten Jensen beim Einzug unserer Bienen. „Dass wir demnächst ihren Honig genießen können, kann man fast schon als leckere Zugabe bezeichnen.“
Laut Bund für Umweltund Naturschutz (BUND) sind zwei Drittel unserer Nahrungspflanzen auf Bestäubung angewiesen. Mit der Bestäubung von Wildpflanzen, die als Nahrungsgrundlage vieler Insekten, Vögel und Säugetiere dienen, seien Bienen zudem für das Funktionieren des Ökosystems unabdingbar.
Das Bienenjahr der VR Bank Nord Bienen
Vorarbeiten
Im Mai 2023 wurden fünf VR Bank Nord-Völker als Ableger von fünf Wirtschaftsvölkern der Tarper Biene Imkerei gebildet.
Um Ableger zu bilden, entnimmt der Imker aus Wirtschaftsvölkern jeweils eine Brutwabe mit Jungmaden und verdeckelter Brut, eine Futterwabe und viele Bienen und siedelt alles in eine neue Beute um. Dieser Ableger züchtet dann seine eigene Königin, die sich auf ihrem Hochzeitsflug befruchten lässt und dann stetig dafür sorgt, dass ihr Volk wächst.
Vorbereitung auf den Winter
Unsere fünf VR Bank Nord-Völker wachsen bis September weiter und werden vom Imker regelmäßig gefüttert. Im September beginnt der Imker alle Völker gegen die Varoa Milbe zu behandeln. Ohne Behandlung würde diese Milbenart das Bienenvolk zerstören.
Die Königin produziert ab September Winterbienen, die im Gegensatz zur Arbeitsbiene im Frühjahr und Sommer, bis zu sechs Monate alt werden können.
Herbst und Winter
Ab Oktober wird es für die Bienen zu kalt und sie verlassen ihren Bienenstock so gut wie gar nicht mehr. Ein Bienenvolk schrumpft auf 8.000 bis 10.000 Bienen. Alle rücken eng zusammen, um die Wärme im Stock zu halten. Drei Wochen nach dem ersten Frost kommt es zu einer brutfreien Zeit. Die Königin stellt das Eierlegen ein.
Je kälter es wird, umso dichter rücken die Bienen zusammen und bilden eine Wintertraube. Im Zentrum der Traube befindet sich die Bienenkönigin. Fällt die Temperatur im Bienenstock unter 10 Grad Celsius, zittern die Bienen den Stock für mindestens einen Tag lang warm. Dazu klinken sie ihre Flügel gewissermaßen aus, um nicht abzuheben und erzeugen mit ihrer Flugmuskulatur ein Muskelzittern.
Im Dezember werden die Völker erneut zum Schutz gegen die Varoa Milbe behandelt.
Frühjahr
Im Frühjahr beginnen die Königinnen je nach Witterung erneut zu stiften, also Eier zu legen – täglich bis zu 2.000 Stück. Bis zur Obst-, Löwenzahn- und Rapsblüte wächst ein Bienenvolk auf etwa 40.000 bis 50.000 Tiere an. Sobald die Sonne scheint und die Blüte in vollem Gange ist, legen die Bienen los und sammeln unermüdlich Nektar und Pollen. Bis zur Kirschblüte muss der Imker nun extra Honigräume auf die Beuten setzen, damit genug Platz für die Einlagerungen zur Verfügung steht.
Honigernte
Ende Mai erfolgt die Ernte des Frühjahrsblütenhonigs. Dafür werden die Waben mit dem eingelagerten Honig aus den Honigräumen entnommen, vom Wachs befreit und der Honig wird behutsam herausgeschleudert. Cremig gerührt wird er nach zwei bis drei Wochen in Gläser abgefüllt. Die leergeschleuderten Waben finden erneut Verwendung in den Honigräumen, die der Imker jetzt für den Sommerblütenhonig auf die Beuten setzt. Wieder tragen die Arbeitsbienen ihren gesammelten Nektar und Pollen ein. In dieser Zeit (April bis August) werden die Arbeitsbienen nur ca. sechs Wochen alt. Ende Juli erntet der Imker dann den Sommerblütenhonig, der cremig gerührt ca. Ende August in Gläser abgefüllt wird.
Das Bienenjahr startet erneut.