LIFELINE von Lichtblick Flensburg e. V.

Suizidprävention – Du bist nicht allein

Laut Statistischem Bundesamt starben in Deutschland im Jahr 2020 rechnerisch jeden Tag 25 Personen durch Suizid. In Flensburg nehmen sich jährlich fast doppelt so viele Menschen wie im Bundesdurchschnitt das Leben. Dabei geht
die Weltgesundheitsorganisation davon aus, dass gezielte Präventionsarbeit die Suizidrate halbieren könnte. Hier setzt der Verein Lichtblick Flensburg e. V. an. Er leistet in akuten Lebenskrisen schnelle, persönliche und diskrete Hilfe und bietet umfassende Präventionsangebote, um für das Thema Suizid zu sensibilisieren und es zu enttabuisieren.

Mehr als ein Drittel der Hilfesuchenden, die 2021 das Angebot von Lichtblick Flensburg e. V. genutzt haben, waren unter 25 Jahre alt. Schulischer Druck, Streit, Mobbing oder Zukunftsängste sind Gründe, durch die Kinder und  Jugendliche in eine Krise geraten können und Hilfe benötigen. „Das Thema Suizid ist angstbesetzt und oft ein Tabu“, weiß der Diplom-Pädagoge und Lichtblick-Geschäftsführer Soeren Hauke. „Aber es ist wichtig, dass wir darüber sprechen. Deshalb leisten wir in Schulen Aufklärungsarbeit.“

LIFELINE – Du hast dein Leben in der Hand 2019 ist Lichtblick Flensburg e. V. mit dem Projekt LIFELINE gestartet. „Wir gehen an die Schulen und behandeln altersgerecht die Themen Krisenbewältigung und Suizidprävention“, erklärt Soeren Hauke. Vierte Klassen beschäftigen sich mit dem Konzept der „traurigen Traurigkeit“. „Dabei geht es noch nicht um Suizid“, verdeutlicht der Diplom-Pädagoge. „Uns ist wichtig, dass die Kinder erkennen, dass es negative efühle gibt und sie sich Hilfe holen dürfen.“

Jugendliche ab der achten Klasse erkennen anhand der fiktiven Person „Alex“ mögliche Gründe für Krisen, reflektieren Gefühle und Gedanken und setzen sich mit Lösungswegen und Hilfsangeboten auseinander. „Die Jugendlichen sollen eine Anlaufstelle außerhalb ihres sozialen Netzwerks kennen und sich nicht scheuen,professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen“, bekräftigt Soeren Hauke.

Projekt langfristig gesichert
Das Projekt war ursprünglich bis 2022 geplant und durch die Aktion Mensch und die VR Bank Nord gefördert. „Wir haben mit dem Projekt so viel Aufsehen erregt, dass die Politik auf uns zugekommen ist und das Projekt jetzt langfristig durch Landesmittel finanziert wird“, berichtet Soeren Hauke und ergänzt: „Es ist toll, die VR Bank so an unserer Seite zu wissen, nicht nur Zukünftig würde das Team sein Angebot gerne ausweiten und auch an den Schulen der Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland über den Umgang mit Lebenskrisen und Suizidalität aufklären. Besonders wichtig ist Soeren Hauke: „Reden hilft! Man darf sich Hilfe holen.“ finanziell, auch ideell und mit Begeisterung.“

Hilfe und mehr Informationen auf: lichtblick-flensburg.de