Enkeltrick, falsche Polizisten, Schockanrufe, Fake-Onlineshops, vermeintliche Inkasso-Schreiben, E-Mails oder SMS von Banken: Die Liste der Betrugsmaschen wird immer länger. Teilweise sind die Versuche leicht durchschaubar; oft wirken sie legitim. Wie kann man sich vor Betrug schützen und wie kann die VR Bank dabei helfen?
„Grundsätzlich sollten Zahlungsaufforderungen vor Ausführung genau geprüft werden“, sagt Lea Koderisch aus der VR DirektFiliale, „und: Zugangsdaten zum OnlineBanking bitte niemals weitergeben!“ Sie kümmert sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen um das Fraud-Detection-System der Bank. Das Sicherheitssystem prüft und bewertet alle online beauftragten Überweisungen automatisch auf mögliche Abweichungen und Unstimmigkeiten.
Meldet das System einen Betrugsverdacht, ruft das Team unsere Kundinnen und Kunden an, um sicherzugehen, dass diese die Zahlung tatsächlich beauftragt haben. Dabei weisen sie auch auf möglichen Betrug hin. „Allein im vergangenen Jahr konnten wir 83 Betrugsversuche vereiteln,“ berichtet Lea Koderisch. Dabei gehe es nicht immer um große Summen. „Das System macht keinen Unterschied zwischen 5 Euro und einem sechsstelligen Betrag“, verdeutlicht sie. Kleinere Beträge würden sich schnell summieren und fielen bei einem Blick auf den eigenen Kontoauszug weniger deutlich ins Auge. Doch wo Betrüger einmal erfolgreich gewesen seien, probierten sie es häufig erneut.
Tipps zur Betrugsprävention
„Es lohnt sich, misstrauisch zu sein und Zahlungen zu überprüfen“, sagt Lea Koderisch. „Ist der Empfänger bekannt? Ist die Rechnung oder Mahnung legitim?“ Wichtig sei es, auf die Länderkennung DE für Deutschland der IBAN zu achten. Häufig versuchten Betrüger, Zahlungen auf ausländische Konten zu lenken. In dem Zusammenhang warnt sie auch vor nachgebauten Onlineshops bekannter Marken. „Verlockende Angebote sollte man prüfen oder zumindest über eine Suchmaschine hinterfragen“, rät sie. „Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, ist in der Regel Vorsicht geboten.“ Besondere Aufmerksamkeit sollte Zahlungsaufforderungen gewidmet werden, die mit einer Drohung verbunden seien oder wenn vermeintlich bekannte Personen unerwartet um Geld bitten. „Es ist eine beliebte Methode von Betrügern, psychologischen Druck aufzubauen und so zu einer unüberlegten Handlung zu verleiten“, weiß Lea Koderisch.